Wussten Sie, dass 60% aller Bauschäden auf Feuchtigkeitsprobleme zurückzuführen sind? Besonders historische Gebäude sind betroffen. Salzausblühungen, Schimmel oder Risse sind häufige Folgen.
Ein Beispiel: Ein Basler Stadthaus von 1920 hatte starke Feuchtigkeit im Fitnessraum. Durch eine professionelle Sanierung konnte das Problem gelöst werden. Fachgerechte Diagnostik ist hier entscheidend.
Unbehandelt führen solche Schäden zu langfristigen Problemen. Dazu zählen massive Bauschäden und Gesundheitsrisiken. Ein gesundes Raumklima ist besonders im Keller wichtig. Hier geht es um Feuchte im Altbau.
1. Typische Ursachen für Feuchteschäden im Altbau
Feuchtigkeit im Mauerwerk hat oft klar identifizierbare Gründe. In älteren Gebäuden sind es meist bauliche Schwachstellen oder veraltete Systeme. Eine präzise Haus-feuchte-diagnose spart langfristig Kosten und schützt die Bausubstanz.

Fehlende oder beschädigte Außenabdichtung
40% aller Schäden betreffen erdberührende Bauteile. Historische Abdichtungen sind oft porös oder fehlen ganz. Salzausblühungen an der Wand sind ein sicheres Indiz für eindringendes Wasser.
Undichte Leitungen und marode Sanitärinstallationen
Rostige Leitungen verursachen schleichende Schäden. Ein Beispiel: Korrodierte Verbindungen im Bad führten zu Feuchtigkeit im angrenzenden Mauerwerk. Wir empfehlen regelmäßige Drucktests.
- Kondensationsfeuchte: Entsteht bei über 70% Luftfeuchte durch mangelnde Belüftung.
- Wand-Sohlen-Anschluss: Veraltete Streifenfundamente leiten Wasser ins Gebäude.
„Kombinierte Methoden wie IR-Thermografie zeigen Feuchtigkeitsursachen zuverlässig auf.“
2. Häufige Schadensbilder und ihre Erkennung
Feuchtigkeit hinterlässt im Gebäude typische Spuren. Diese zeigen sich oft erst nach Jahren. Eine frühzeitige Erkennung verhindert größere Schäden.
Salzausblühungen und Putzabplatzungen
Weiße Flecken an Wänden deuten auf Salzausblühungen hin. Sie entstehen durch kapillar aufsteigende Feuchte. Eine chemische Analyse zeigt die genaue Zusammensetzung:
- Nitrate: Hinweis auf organische Verunreinigungen
- Sulfate: Zeigen mineralische Belastungen an
- Chloride: Können auf Meerwassereinfluss hindeuten
Schimmelbildung in Kellerräumen
Bei über 80% Luftfeuchtigkeit bildet sich schnell Schimmel. Besonders betroffen sind schlecht belüftete Räume. Unterschiede zwischen Schwarz- und Weißschimmel sind wichtig für die Sanierung.
„Calciumsilikat-Platten und Mineralische Dämmsysteme erhöhen die Oberflächen-Temperatur, regulieren die Feuchtigkeit natürlich und beugen erneutem Schimmel vor.“

Wand mit Multipor, Mineralische Isolierung von Innen
Risse und Abplatzungen an der Fassade
Setzungen oder Temperaturspannungen verursachen Risse. Diese sollten über 12 Monate dokumentiert werden. Messuhren zeigen Veränderungen genau an.
Muffiger Geruch und hohe Luftfeuchtigkeit
Ein dumpfer Geruch weist auf versteckte Feuchtigkeit hin. VOC-Messungen identifizieren Schadstoffe in der Luft. Professionelle Feuchtemessgeräte finden auch versteckte Problemzonen.
Regelmäßige Kontrollen erhalten den Zustand Ihres Hauses. So lassen sich Feuchteschäden rechtzeitig erkennen und beheben.
3. Effektive Sanierungsmethoden für Feuchteschäden
Moderne Sanierungslösungen bieten effektive Wege gegen Feuchtigkeit. Jede Methode hat Vor- und Nachteile. Die Wahl hängt von Schadensbild, Kosten und baulichen Gegebenheiten ab.

Nachträgliche Außenabdichtung: Verfahren und Kosten
Die Außenabdichtung ist nicht wirksam bei von unten aufsteigender Feuchte, nur bei kapillar Belastung durch die Fläche . Kombiniert Dichtputze mit Schwarzanstrichen. Schritte:
- Freilegung der Wand bis zum Fundament
- Auftrag von Kunststoffmörtel, Bechichtungen
Kosten: CHF 450–600/m². Die Methode ist stabil, langfristig kann es Probleme geben weil das Mauerwerk nicht untergraben wird, auch sehr aufwendig.
Innenabdichtung als Alternative
Bei beengten Platzverhältnissen eignet sich die Innenabdichtung. Sie kommt ohne Erdarbeiten aus. Vorteile:
| Methode | Kosten (CHF/m²) | Lebensdauer |
|---|---|---|
| Innenabdichtung | 350–450 | 15–20 Jahre, System von Brugger AG Mauer-Sanierung 30+ Jahre |
| Außenabdichtung | 400–700 | 25+ Jahre |
„Innenabdichtungen sparen bis zu 40% Kosten, benötigen aber regelmäßige Kontrollen.“
Sanierputz und Calciumsilikat-Platten
Für ein gesundes Raumklima empfehlen wir spezielle Materialien:
- Sanierputz mit mikroverkapselter Kieselsäure
- Calciumsilikat-Platten (Feuchtepufferung: 90–95%)
Diese regulieren die Luftfeuchte natürlich und beugen Schimmel vor.
Professionelle Trocknung
Adsorptions- oder Kondensationstrockner entfernen Restfeuchte. Wichtig: Rissinjektionen bei beschädigtem Gebäudes durchführen. So wird die Sanierung komplett.
4. Fazit: Langfristige Lösungen für einen trockenen Altbau
Langfristiger Schutz vor Feuchtigkeit beginnt mit einer fachgerechten Analyse. Erfolgsquoten von über 95% zeigen: Kombinierte Maßnahmen wie Abdichtungssysteme und Klimaregulierung sichern ein gesundes Raumklima.
Die Wirtschaftlichkeit stimmt: Sanierungen amortisieren sich in 8–12 Jahren. Calciumsilikat-Systeme bieten dabei 25+ Jahre Haltbarkeit. Wir empfehlen Jahresinspektionen nach Norm SIA 272.
So bleibt die Ursache von Feuchtigkeit dauerhaft behoben. Fachgerechte Sanierungen erhalten den Wert historischer Gebäude – für eine trockene Zukunft.

