Neubaufeuchte – das unterschätzte Risiko
Wenn ein neues Haus entsteht, riecht alles nach frischem Beton, Putz und Farbe. Doch unter der Oberfläche steckt oft ein unsichtbares Problem: Feuchtigkeit im Neubau.
Beim Bauen wird viel Wasser verwendet – im Beton, Estrich, Mörtel und Putz. Diese sogenannte Baufeuchte muss langsam austrocknen, bevor das Gebäude bezogen wird. Geschieht das zu schnell oder unvollständig, drohen Schimmel, Risse und langfristige Bauschäden.
Darum gilt: Auch im neuen Haus braucht es Geduld, gute Planung und die richtige Trocknung.
Wie entsteht Feuchtigkeit im Neubau?
Ein Neubau enthält riesige Mengen Wasser – oft mehrere Tausend Liter.
Die Hauptquellen sind:
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Beton und Estrich: enthalten beim Einbau grosse Wassermengen, die langsam verdunsten.
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Putz und Mörtel: geben beim Trocknen Feuchtigkeit an die Raumluft ab.
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Farbe und Kleber: auch sie enthalten Feuchtigkeit, die beim Trocknen entweicht.
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Witterungseinflüsse: Regen oder Schnee während der Bauphase erhöhen die Feuchte zusätzlich.
Gerade in der Schlussphase eines Bauprojekts steht der Zeitdruck oft im Vordergrund – doch wer zu früh einzieht oder Böden verlegt, bevor alles trocken ist, riskiert teure Folgeschäden.
Typische Anzeichen für Neubaufeuchte
Auch wenn der Bau frisch aussieht, verraten einige Signale, dass noch zu viel Feuchtigkeit vorhanden ist:
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Kondenswasser an Fenstern und Wänden
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Muffiger Geruch in Räumen
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Dunkle Flecken oder feuchte Ecken
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Putz oder Farbe blättern ab
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Schimmel an Silikonfugen oder Tapeten
Diese Symptome sollten ernst genommen werden – sie deuten darauf hin, dass die Baufeuchte nicht ausreichend entweichen konnte.
Warum Neubaufeuchte gefährlich ist
Feuchtigkeit im Neubau kann langfristig zu grossen Problemen führen:
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Schimmelbildung – besonders in Ecken oder hinter Möbeln
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Gesundheitsrisiken – durch Sporen in der Raumluft
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Bauschäden – feuchter Estrich oder Putz verliert Festigkeit
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Hoher Energieverbrauch – nasse Wände dämmen schlechter
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Wertverlust der Immobilie – sichtbare Schäden mindern den Gesamteindruck
Je früher Sie die Ursache erkennen und handeln, desto besser lassen sich diese Risiken vermeiden.
Wie lange dauert die Trocknung eines Neubaus?
Die Faustregel lautet:
👉 Pro Zentimeter Estrichdicke etwa eine Woche Trocknungszeit – bei guten Bedingungen.
Ein kompletter Neubau benötigt oft 3 bis 6 Monate, bis die Feuchtigkeit auf ein unbedenkliches Mass gesunken ist.
Die tatsächliche Dauer hängt ab von:
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Jahreszeit und Wetterbedingungen
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Baumaterialien und Bauweise
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Belüftung und Heizung
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eingesetzter Trocknungstechnik
Wer in der Bauphase die Luftfeuchtigkeit misst (z. B. mit Hygrometern), kann gezielt steuern, wann weitergearbeitet oder eingezogen werden kann.
Professionelle Methoden zur Neubautrocknung
1. Technische Bautrocknung
Hier kommen Luftentfeuchter und Warmluftgeräte zum Einsatz.
Sie beschleunigen den Verdunstungsprozess und verhindern Schimmelbildung.
Vorteile:
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kontrollierte Trocknung
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unabhängig von Wetterbedingungen
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vermeidet Feuchtigkeitsstaus
Wichtig: Türen und Fenster sollten während der Trocknung geschlossen bleiben, damit sich die Wirkung nicht verliert.
2. Heizen und Lüften
Eine einfache, aber wirkungsvolle Methode: Heizen und richtig lüften.
Warme Luft nimmt mehr Feuchtigkeit auf, die dann beim Stosslüften nach draussen entweichen kann.
Tipp:
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Im Winter lieber kurz und intensiv lüften, statt Fenster dauerhaft gekippt zu lassen.
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Im Sommer am besten frühmorgens oder abends, wenn die Aussenluft kühler ist.
3. Feuchtigkeitsmessung
Vor dem Verlegen von Bodenbelägen oder Streichen der Wände sollten Feuchtigkeitsmessungen durchgeführt werden.
So lässt sich feststellen, ob Estrich, Putz oder Beton ausreichend trocken sind.
Ein zu früher Ausbau kann sonst zu Verfärbungen, Blasenbildung oder Schimmel führen.
Was tun, wenn Feuchtigkeit bleibt?

Wenn trotz Trocknungsmassnahmen Feuchteprobleme bestehen, sollten Sie prüfen lassen, ob:
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eine Bauwerksabdichtung fehlt oder beschädigt ist,
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aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Erdreich eindringt,
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oder Kondensationsfeuchte durch falsches Lüften entsteht.
In solchen Fällen helfen Spezialisten für Mauerentfeuchtung, die Ursachen genau zu analysieren und gezielte Sanierungsmassnahmen zu empfehlen.
Neubaufeuchte vermeiden – die besten Tipps
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Bauzeiten realistisch planen – Trockenphasen einrechnen.
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Trocknung dokumentieren – Feuchtigkeitswerte regelmässig messen.
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Bautrockner einsetzen, besonders bei kaltem oder feuchtem Wetter.
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Nicht zu früh einziehen – erst nach ausreichender Trocknung.
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Richtig lüften – regelmässig und gezielt.
So schützen Sie Ihr neues Zuhause von Anfang an vor Feuchtigkeit und Schimmel.
Feuchtigkeit im Neubau in der Ostschweiz
In der Ostschweiz erschweren wechselnde Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit die Austrocknung zusätzlich.
Gerade in der kalten Jahreszeit staut sich die Feuchte leicht in Neubauten, wenn keine Bautrocknung durchgeführt wird.
Ein regional erfahrener Fachbetrieb kennt diese klimatischen Besonderheiten und sorgt mit passenden Geräten für eine effiziente und schonende Trocknung – ideal abgestimmt auf Ihr Bauprojekt.
Fazit – ein trockenes Zuhause von Anfang an
Feuchtigkeit im Neubau ist ganz normal – aber sie muss richtig behandelt werden. Mit professioneller Trocknung, Geduld und regelmässiger Kontrolle schaffen Sie die besten Voraussetzungen für ein dauerhaft gesundes Raumklima.
👉 Vertrauen Sie auf die Brugger AG – Spezialisten für Mauerentfeuchtung . Wir beraten Sie von der Feuchtigkeitsmessung bis zur kompletten Trocknung Ihres Neubaus

